
Die Beikostreifezeichen
Die Beikostreifezeichen
Es gibt verschiedene Reifezeichen, die darauf hinweisen, dass dein Kind bereit ist mit Beikost zu starten.
Zu den Beikostreifezeichen gehören folgende 3 Hauptmerkmale:
Der Zungenstoßreflex ist abgeklungen, die Hand-Mund-Koordination und die Oberkörperstabilität sind vorhanden.
Weitere Reifezeichen können sein: Dein Kind bewegt die Zunge von rechts nach links, macht Kaubewegungen und zeigt Interesse an fester Nahrung.
Ich möchte jeden einzelnen Aspekt noch etwas genauer beschreiben:
Der Zungenstoßreflex ist abgeklungen: Der Zungenstoßreflex, auch genannt Zungenstreckreflex, dient deinem Kind reflexartig Fremdkörper aus dem Mund zu befördern. Es handelt sich dabei ebenfalls um einen Schutzmechanismus. Der Zungenstoßreflex klingt in den ersten zwölf Lebensmonaten ab – er wird vom Schluckreflex abgelöst.
Die Hand-Mund-Koordination ist vorhanden: Die Hand-Mund-Koordination dient deinem Kind, die Nahrung bewusst zum Mund zu führen. Dadurch, dass dein Kind bereits selbst greifen kann, ist es in der Lage den Vorgang des Essens besser zu kontrollieren. So kann es die aufgenommene Menge besser regulieren. Dieses dient sozusagen als eine hauseigene Bremse.
Der Pinzettengriff, die Fingerkuppen gezielt aufeinander zu führen, zeigt sich ungefähr ab dem neunten Lebensmonat. Dieser ermöglicht deinem Kind auch kleinere Nahrung zu greifen und zum Mund zu führen.
Die Oberkörperstabilität: Die Oberkörperstabilität impliziert, dass dein Kind aufrecht sitzen kann. Das schließt aber weitere Unterstützung beim Sitzen nicht aus. Wichtig ist, dass dein Kind seinen Kopf selbst aufrecht halten kann. Es reduziert die Gefahr, dass dein Kind sich an der Nahrung verschluckt.
Die Rechts-links-Bewegung der Zunge: Die Bewegung der Zunge dient deinem Kind dazu, die Nahrung im Mund hin und her zu bewegen. So kann es das Essen am Gaumen zerkleinern und zerdrücken und das Essen gegebenenfalls auch wieder nach vorne transportieren, um es auszuspucken. Ebenfalls dient die Zungenbewegung dazu, das Essen nach hinten zu transportieren, um es dann herunterzuschlucken.
Kaubewegungen: Von außen zu beobachtende Kaubewegungen verdeutlichen, dass dein Kind in der Lage ist, die zu sich genommene Nahrung zwischen den Kauleisten zu zermalmen.
Interesse an fester Nahrung: Wenn dein Kind Interesse an fester Nahrung zeigt, ist es möglicherweise bereit diese auch zu probieren. Wenn es dem festen Essen noch keine Beachtung schenkt, so wird es dieses auch nicht zu sich nehmen wollen.
Mögliche Folgen eines zu frühen Beikoststarts:
Wenn zu früh mit der Beikostzufuhr begonnen wird, kann es sein, dass dein Kind verstärkt unter Bauchweh leidet oder sich auch verschluckt.
Jedes Kind ist individuell und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Daher warte die Beikostreifezeichen ab, bevor ihr mit fester Nahrung beginnt. Feste Nahrung nimmt im noch kleinen Magen deines Kindes sehr viel Platz ein, liefert aber im Vergleich zur Milch weniger Nährstoffe. Die Milch hingegen kann den Magen besser ausfüllen.